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Hallo Christoph,

Am 30.01.2011 14:27, schrieb Christoph Noack:

Conference calls werden derzeit als Möglichkeit genutzt, um etwas
effizienter zu kommunizieren. Viele der neuen Mitglieder haben wenig
Erfahrung mit Mailinglisten (und deren Vorteile). Solange diese gut
dokumentiert und angekündigt werden ... eine Verbesserung.

Das aktuelle Dilemma: Es könnten sich Leute "abgehängt" fühlen - nicht
jeder hat immer Zeit.

Ja.

Die unschlagbaren Vorteile der Mailing-Listen sind:

* Asynchrone Kommunikation - jeder kann teilnehmen, ohne dass alle
zur selben Zeit anwesend sein müssen

* Gute und systemimmanente Dokumentation und Archivierung

* Jeder kann sich soviel Zeit nehmen, wie er braucht, um zu
verstehen und zu formulieren. Das ist gaaaaanz wichtig in einem
internationalen Projekt, wenn wir die Leute nicht in den Hintergrund
drücken wollen, die im Englischen mit den Muttersprachlern nicht so
gut mithalten können.

Conference calls sind ein netter Gag und eine Ergänzung. Dass die
Kommunikation in einer Gesamtbetrachtung damit wirklich effizienter
ist, bezweifle ich stark. Sie eignen sich meiner Ansicht nach nur
für ausgewählte Diskussionspunkte, für lockeren Gedankenaustausch
und zum Aufbau einer menschlichen Beziehung unter denen, die sich
sonst nur von der Liste oder aus dem Chat kennen. Alles wichtige Punkte.

Ich finde aber nicht, dass man versuchen sollte mit conference calls
den Menschen entgegen zu kommen, die bislang keine Erfahrungen mit
OSS-Projekten haben und deshalb u. a. im Umgang mit Mailinglisten
ungeschickt sind. Wie wir aktuell erleben, müssen diese Leute nicht
nur in puncto Kommunikationstechniken, sondern auch bezüglich der
Projektorganisation insgesamt, dem Arbeitsstil, dem generellen
Community-Geist und dergleichen noch viel erfahren.

Wir sind ja froh und es ist ja unser aller Ziel, dass neue Aktive zu
uns stoßen, die zudem die Community mit ihren spezifischen
Kenntnissen und Fähigkeiten stärken. Und natürlich ist es gut und
wichtig, dass gerade durch solche Leute alt-hergebrachtes
hinterfragt und neu bewertet wird. Wir dürfen aber nicht zulassen,
dass einige wenige Neue, die irgendwie viel Aufmerksamkeit auf sich
ziehen, Grundsätze von OSS-Comunitys auf den Kopf stellen und neue
Grundsätze aufstellen und eine Mehrheit von aktiv Beitragenden ins
Abseits drängen.

Eine Grenze ist IMO überschritten, wenn es plötzlich heißt, "Wir
haben dies auf dem Conference Call entschieden", und dann geglaubt
wird, dass sich daraus irgend eine legitime Macht zur Durchsetzung
von irgend einer Idee, Sache oder von Vorgaben ableitet. So ist es
ja auch (hoffentlich?) nicht. Sondern vielmehr, hat man im
Conference Call entschieden, dass man eine Idee ausarbeiten will,
die dann vorgeschlagen werden kann.

Aufgrund einschlägiger Erfahrung empfehle ich, die Erwartung der
Präsentation eines Vorschlags aus dem internationalen Bereich nicht
zum Anlass zu nehmen, Aktivitäten im DE-Bereich in Wartestellung zu
bringen. Tun ist besser als abwarten und mal gucken. ;-)

Gruß

Stefan

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